Die Energiewende bezieht sich nicht nur auf den Strommarkt, sondern auch auf Heizung, Warmwasser, Mobilität und im Grunde auch auf Nahrungsmittel (obwohl diese selten genannt werden). Es wird also neben der Elektrizität noch viele wachsende Kostenpunkte geben. Parallel werden die Preise der fossilen Energien steigen. Die Menschen kommen also unter wachsenden Druck von verschiedenen Seiten. Das bedeutet für die Politik, dass die Kosten so niedrig wie möglich gehalten werden müssen. Eine gerechte Umverteilung sollte gewährleistet werden.
Was macht die Bundesregierung?
Anfang 2012 hat die Regierung dafür gesorgt, dass die Umlage der Erneuerbaren Energien drastisch steigt und schürt mit dem Schreckgespenst Strompreise zu Unrecht die Wut auf den Ausbau der Erneuerbaren Energien.
Was könnte die Politik besser machen?
Eine gerechte Verteilung der Kosten würde die Umlage bei Haushalten und mittelständischen Firmen um 1,2 Cent pro kWh mindern. Zudem muss der ungünstige Effekt der Ausgleichsmechanismusverordnung (unter Gabriel eingeführt) aufgehoben werden. Die Ausgleichsmechanismusver0rdnung führt dazu, dass die Umlage auf der Stromrechnung steigt, weil die Strompreise auf der Börse fallen. Entweder müssen die Erneuerbaren Energien wieder von der Börse entkoppelt werden oder neue Marktmechanismen müssen diesen Effekt auflösen. Die Marktprämie verursacht sehr hohe Kosten und hatte bisher keine positiven Auswirkungen. Sie sollte wieder abgeschafft werden. Bleibt die hohe Vergütung bei Offshore, fangen die richtigen Kostensteigerungen erst an. Diese übertriebene Privilegierung sollte kurzfristig gedrosselt werden.