Ausbau

Derzeit sind wir im Schnitt bei ca. 25% Erneuerbaren Energien im deutschen Strommix. Um eine Versorgung mit 100% Erneuerbaren Energien zu erreichen ist noch einiges zu tun. Der Ausbau muss weiter gehen, wenn sich auch die Vorzeichen ändern sollten. Ein langsamer Übergang von „so viel wie möglich“ zu „so wertvoll wie möglich“ wäre ratsam. Dazu bietet sich eine Modulierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) an. Ein kopfloses Ausbremsen oder gar ein Abschaffen, des effizienten bestehenden Gesetzesrahmens bremst die Energiewende und macht sie teurer.

Was macht die Bundesregierung?
Auch die derzeitige Bundesregierung mit Gabriel als Energieminister spricht laufend von den Kosten. Ein Ausbaukorridor für Sonne und Wind steht im Eckpunktepapier. Selbst erzeugter Strom soll Abgaben zahlen. Das kann ein endgültiges Aus für Photovoltaik bedeuten und eine klare Bremse für sinnvolle, standortnahe BHKWs. Der Strom soll direkt vermarktet werden. Das ist teuer, schließt kleine Marktteilnehmer aus und bringt derzeit keine Systementlastung.
Am Ende möchte auch Gabriel das EEG abschaffen und durch ein Ausschreibungsmodell ersetzen. Ausschreibungen sind aufwendig. Dadurch haben große Projektierer klare Vorteile. Ähnlich dem Quotenmodell birgt das Ausschreibungsmodell die Gefahr, durch Unsicherheiten und weniger Wettbewerb den Ausbau zu verteuern.

Was könnte die Politik besser machen?
Ein Blick auf die Faktoren der Kostensteigerungen zeigt, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien über das EEG in weiten Teilen sehr günstig war. Gerade Sonne und Wind tragen mittlerweile zur Minderung der durchschnittlichen Vergütung bei. Ein Ausbremsen ist vollkommen unlogisch.
Das effiziente EEG gegen ein kompliziertes Ausschreibungsmodell zu tauschen, ist politischer Irrwitz.