Lebensstil

Wer die Welt verbessern will, hat am meisten Einfluss bei sich selbst.
Der eigene Lebensstil in Bezug auf Einkaufen, Mobilität oder
Energienutzung kann persönlich gesteuert werden. Wir haben Ihnen hier ein
paar Links zusammengestellt.

Der ökologische Fußabdruck

Das Konzept des ökologischen Fußabdrucks geht zurück auf den Schweizer Wissenschaftler Mathis Wackernagel. Er hat ein Konzept entwickelt, in dem der ökologische Fußabdruck den “gegenwärtigen Verbrauch pro Einwohner eines Landes […] als Fläche [ausdrückt], die notwendig wäre, um diesen Lebensstandard nachhaltig zu gewährleisten” (Swiaczny R., Schulz R. (2009): Wachstum der Weltbevölkerung und nachhaltige Tragfähigkeit. In: Journal für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 4 (2), S. 138).

Gemessen an der für jeden Menschen vorhandenen Fläche, ergibt sich dadurch ein Maß für die Inanspruchnahme von Natur und Ressourcen. Seit den 1970er Jahren schon übersteigt der menschliche Konsum mittlerweile die gesamte Biokapazität der Erde. Anders ausgedrückt: um den gegenwärtigen Konsum der Menschheit nachhaltig zu decken, sind seit über 40 Jahren mehr als eine Erde nötig.

Der globale Fußabdruck in Anzahl der benötigten Erden

Quelle: http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/page/world_footprint/

Neben der globalen Sichtweise lässt sich auch für einzelne Individuen oder Gruppen von Menschen der Fußabdruck ermitteln. Für ganz Berlin ergibt sich beispielsweise eine Fläche, die fast das gesamte Gebiet der neuen Bundesländer umfasst:

Der ökologische Fußabdruck von Berlin

Quelle: http://www.grueneliga-berlin.de/?page_id=9734

 

Eine sehr passgenaue Berechnung des eigenen Fußabdrucks oder auch nur von einzelnen Aktivitäten kann man etwa bei myclimate durchführen lassen.

Daneben gibt es noch viele weitere Fußabdruck-Rechner im Internet. Einer der ersten dieser Art wurde vor etwa 20 Jahren von dem Münchner Netzwerk Global Challenges Network e.V. (GCN) rund um Prof. Hans Peter Dürr in Zusammenarbeit mit Greenpeace e.V. entwickelt. GCN hat diesen Fragebogen in Kooperation mit projekt21plus überarbeitet und weiterentwickelt. Besonders hinweisen wollen wir auf den letzten Teil, in dem der Energieverbrauch entsprechend der Wahl der Geldanlagen angegeben wird:

Die Energiediät (3,2 MB)

 

Sehr anschaulich wird die Thematik des ökologischen Fußabdrucks im Kurzfilm “Die Rechnung” von Germanwatch dargestellt.